Was für eine Kehrtwende

Zürcher Unterländer vom 11.12.2010: Leserbrief von Susanne Rihs, Vorstandsmitglied KLAR! Züri Unterland.

Da verkündet der Regierungsrat im Jahr 2008 dezidiert und für das Zürcher Volk beruhigend, dass es im Kanton kein Atommüll-Endlager geben dürfe. Schliesslich hätten wir mit dem Flughafen schon genug Lasten zu tragen. Zwei Jahre nach dieser verheissungsvollen Aussage krebst der gleiche Regierungsrat schon wieder zurück und spricht von «ergebnisoffen» gegenüber dem laufenden Auswahlverfahren für ein Atommülllager. Kein Wunder, schliesslich will der Regierungsrat mit seinen zwei SVP-Vertretern im Verwaltungsrat der Axpo ja zwei neue Atomkraftwerke bauen. Im Wissen, dass die Kernenergie die gefährlichste Energiegewinnungsmethode bleibt, nicht CO2-neutral ist und der Atommüll für 1 Million Jahre radioaktiv bleibt und Tausende von Generationen gefährdet. Das Lavieren des Regierungsrates bezüglich des Endlagers zeigt einmal mehr, wie wenig verlässlich Aussagen von Regierungsmitgliedern sind, und welch starken Einfluss Grosskonzerne wie die Axpo auf sie haben.

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